Wer eine Immobilie sein Eigen nennt und diese verkaufen möchte, steht vor einer wichtigen Entscheidung. Nämlich der, ob er mit oder ohne Immobilienmakler verkaufen möchte. Generell ist es jedem selbst überlassen, ob und wessen Hilfe er für den Verkauf einer Immobilie in Anspruch nehmen möchte. Jedoch gibt es einige Faktoren, die es zu beachten gilt, um die richtige Entscheidung zu treffen. Dabei spielt vor allem die Kostenfrage eine Rolle. Denn der Makler bekommt eine Provision, einen prozentualen Anteil der Verkaufssumme und das ist aus Sicht des Auftraggebers meist viel Geld.
Da kommt der Eigentümer schnell auf die Idee, sich diese Kosten doch lieber zu sparen. So schwer kann es schließlich nicht sein, eine Immobilie zu verkaufen, vor allem bei der aktuellen Marktlage, oder? Nun, es ist etwas komplizierter. Um diese Frage beantworten zu können, ist es wichtig, zu verstehen, was der Immobilienmakler wirklich macht und was Sie im Einzelfall brauchen.
Was macht eigentlich ein Immobilienmakler?
Der Immobilienmakler verdient sein Geld damit, die richtige Immobilie an den/die richtige/n InteressentIn zu vermitteln. Dafür braucht es eine fundierte Ausbildung, in der Wissen zu Themen wie Architektur, Immobilienrecht, Psychologie und Marketing gehören. Durch einen starken praxisbezogenen Fokus bringt ein ausgebildeter Immobilienmakler bereits jede Menge Erfahrung mit.
Immobilienmakler haben nicht unbedingt den besten Ruf, denn sie gelten als äußerst gewinnorientiert. Viele glauben, dass nur die eigene Gewinnmaximierung und nicht die Erfüllung von Kundenbedürfnissen und -ideen für den Makler im Vordergrund stünden. Dabei ist das auf keinen Fall so. Leider haben, wie so oft, einige schwarze Schafe den gesamten Berufsstand in Verruf gebracht. Tatsächlich ist es eine der absoluten Grundlagen der Maklerbranche, die Bedürfnisse der Kunden an die erste Stelle zu setzen und zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen!
Verkaufen ohne Makler, um die Provision zu sparen?
Eigentümer, die verkaufen möchten, sind nicht verpflichtet, dies mit Hilfe eines Immobilienmaklers zu tun. Gerade wenn sie in der Vergangenheit bereits eine Immobilie verkauft haben und eine stressfreie und reibungslose Abwicklung des Geschäfts (mit Hilfe eines Maklers) erlebt haben, scheint ein erneuter Verkauf nicht wie eine übermäßige Herausforderung. Da liegt der Gedanke nah, sich diese Ausgabe zu sparen. Dass gerade die Expertise des Maklers zu dem erzielten Preis und dem problemlosen Ablauf geführt haben, wird dabei vergessen.
Fakt ist: der Immobilienmakler ist Ihr Partner. Er arbeitet in Ihrem Auftrag und dementsprechend ist es sein oberstes Ziel, Ihren Wünschen und Vorstellungen gerecht zu werden. Das kann nur passieren, indem er sie zuerst auf ihre Realisierbarkeit hin prüft und anschließend mit Ihnen einen Plan ausarbeitet, um Ihre Vorstellungen umzusetzen, ohne große Unannehmlichkeiten entstehen zu lassen.
Verkaufen ohne Makler: das sind die Risiken!
Verkaufen ohne Makler kann teuer und vor allem sehr zeitaufwändig und stressreich werden. Spätestens wenn etwaige Baumängel oder die fehlende Dokumentation von in der Vergangenheit durchgeführten Umbaumaßnahmen ans Licht kommen, oder sich der Kundenkontakt als schwieriger als gedacht erweist, zeigt sich der wahre Wert eines Immobilienmaklers.
Ebenso sind die meisten Interessenten keine Experten in Sachen Immobiliengeschäfte, es treffen also Laien auf beiden Seiten aufeinander, woraus sich schnell Probleme und Missverständnisse ergeben können. Die emotionale Bindung, die der Eigentümer zu seiner Immobilie hat, sollte deshalb nie unterschätzt werden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass potentielle Käufer während einer Besichtigung gerne laut denken und sich schon einmal ausmalen, was sie alles verändern würden.
Der Immobilienmakler als „Diplomat“
Ohne das diplomatische Feingefühl eines Immobilienmaklers sind Missverständnisse und Reibereien vorprogrammiert. Eine schnelle Einigung zu finden, bei der vor allem die Erwartungen des Verkäufers nicht enttäuscht werden, wird dadurch unnötig erschwert. Neben der diplomatischen Rolle des Immobilienmaklers, gilt es auch den Faktor Zeit im Blick zu behalten. Denn all die zeitraubenden, organisatorischen Aspekte eines Verkaufs fallen in den Aufgabenbereich des Maklers.
Uneinigkeiten über den Zustand eines Objekts sind ein Klassiker unter den Auslösern für verhärtete Fronten zwischen Eigentümer und potentiellen Käufern. Während das eigene Zuhause, in das jahrelang Liebe, Geld und Ideen gesteckt wurden, für den Eigentümer meistens als fast perfekt gilt, sind potentielle Käufer prinzipiell auf der Suche nach Mängeln, die Wert und Preis beeinträchtigen könnten. Gerade hier kann der Makler als diplomatischer Vermittler wahre Wunder bewirken.
Immobilienverkauf ohne Makler = Verkaufen ohne Kontakte
Immobilienmakler bringen außer ihrem fundierten Fachwissen noch eine weitere, sehr wichtige Sache für einen erfolgreichen Immobilienverkauf mit: eine Datenbank voller potenzieller Käufer! Mit den richtigen Filtern können sie schnell die richtigen Zielgruppen für Ihre Immobilie kombinieren und forcieren. Mit dieser Methode können Makler sicherstellen, dass nur „echte“ Interessenten einen Besichtigungstermin bekommen. Das wiederum erspart Ihnen viel Mühe und Zeit.Ein erfahrener Immobilienmakler bringt außerdem die richtigen Kontakte mit, um Ihre Immobilie im richtigen Licht zu präsentieren. Zum Beispiel mit der Hilfe eines Homestaging-Experten. Das nötige Fachwissen, um Ihre Immobilie einem möglichst breiten Publikum schmackhaft zu machen, sollten Sie nicht unterschätzen. Denn beim Verkauf einer Immobilie geht es nicht darum, was dem Eigentümer gefällt, sondern darum, möglichst vielen Menschen mit kleinen Eingriffen, die einen großen Unterschied machen können, zu verzaubern und ein Kaufinteresse zu wecken.
Das Problem mit der Bürokratie
Ein Aspekt, den viele Eigentümer, die mit dem Gedanken spielen, Ihr Heim zu verkaufen, immer wieder unterschätzen, ist der bürokratische Aufwand, der berücksichtigt, verstanden und bewältigt werden muss. Jede Menge Unterlagen wollen da vorbereitet, ausgefüllt oder überhaupt erst gefunden werden.
Dabei handelt es sich nicht selten um sehr spezielle Dokumente, von denen Sie wahrscheinlich noch nie gehört haben. Für Sie eine sehr zeitintensive Herausforderung, für einen Immobilienmakler gehören diese Sachen zum Tagesgeschäft.
Spätestens beim Notartermin werden Sie merken, dass es für so manche Fragen doch nicht schlecht wäre, einen Experten an der Seite zu haben. Zwar finden Sie auch zu diesem Thema allerhand Tipps und Tutorials online, aber auch die können keine fundierte Ausbildung und jahrelange Erfahrung ersetzen!
Fazit zum Verkauf ohne Immobilienmakler
Worum es wirklich geht, beim Verkauf Ihrer Immobilie, ist Ihre Sicherheit. Wenn Sie keine Angst vor der Bürokratie, dem zeitlichen Aufwand und dem Stress, der mit jedem Immobiliengeschäft einhergeht, haben, dann ist es durchaus möglich, ohne einen Makler an Ihrer Seite zu verkaufen.
Sollten Sie jedoch unsicher sein, Zweifel oder keine Zeit für den damit verbundenen Aufwand haben, dann ist es wirklich ratsam, einen Immobilienmakler zu Rate zu ziehen. Die diplomatische Rolle eines Maklers ist nicht zu unterschätzen.
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