Die Corona-Pandemie hat vielen Arbeitgebern einen Paradigmen-Wechsel beschert: Das Arbeiten von zuhause aus ist durchaus möglich. Sicher, vielen Menschen fehlt das Zusammensein im Büro – aber auf der anderen Seite würden laut einer Studie von IBM 54 % der Erwachsenen auch nach der Krise lieber hauptsächlich im Homeoffice bleiben.
Dadurch fällt nicht nur das Pendeln weg, sondern man ist auch nicht mehr an einen Ort gebunden. Sie können als Sachbearbeiterin auch Kunden etwa von Spanien aus beraten. Diese Entwicklung harmoniert mit dem aufsteigenden Trend der Tiny Houses. Was es damit auf sich hat und worauf Sie achten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was sind Tiny Houses?
Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um kleine Häuser (meistens aus Holz). Der Trend stammt aus den USA und dort wird ein Haus als “tiny” (winzig) definiert, wenn es kleiner als 400 Quadratfuß misst (ca. 37 m²).
Eine weitere Besonderheit ist die Mobilität. Tiny Houses können Sie auf einen Anhänger laden und den Sommer am Meer verbringen, sowie den Winter in den Bergen. Die Wahl liegt ganz bei Ihnen.
Dank der kleinen Häuser wird der Traum von den eigenen vier Wänden nicht nur erschwinglicher für die breite Masse – es ist auch nachhaltiger. Reguläre Einfamilienhäuser verbrauchen wesentlich mehr Ressourcen, um eine Familie zu beherbergen, als ein Tiny House.
Wenn Sie aufs Ganze gehen möchten, ist auch eine Autarkie möglich. Sie versorgen sich also selbst. Strom, Wasser, ja selbst Lebensmittel. Diese Unabhängigkeit spiegelt sich auch positiv im Geldbeutel wider.
Während reguläre Bauten Ihnen keine Mobilität ermöglichen (der Name “Immobilie” lässt es bereits vermuten) und Wohnwagen nicht den vollen Komfort bieten, vereinen Tiny Houses beide Aspekte.
Nutzung als Hauptwohnsitz, Wochenend- oder Ferienhaus?
Wenn das Tiny House als Hauptwohnsitz gedacht ist, handelt es sich (auch nach der Fertigstellung) offiziell um ein “Bauvorhaben”. Hierfür sind die jeweils in den Staaten (D oder Ö) bzw. in den einzelnen Bundesländern geltenden Regelungen (insbesondere Baugesetzbuch/Bauordnung, Flächennutzungsplan/Flächenwidmungsplan usw.) zu beachten. Im Falle der Nutzung als Wochenend- oder Ferienhaus könnte alternativ evtl. auch eine Parzelle auf einem Campingplatz oder in einem Bereich mit entsprechender Widmung gepachtet werden. Je nach Standort und Nutzungswunsch sollte dies unbedingt vorher abgeklärt werden!
Was kosten Tiny Houses?
Wie so häufig lautet auch hier die Antwort “es kommt drauf an”. Wollen Sie ein Tiny House ganz nach Ihren Vorstellungen bauen? Falls ja, was können Sie selbst machen und wofür brauchen Sie einen Handwerker? Oder möchten Sie lieber ein fertiges Haus kaufen? Gebraucht oder brandneu?
All diese Faktoren wirken sich maßgeblich auf den Preis aus.
Aber wir möchten Sie nicht ohne eine konkrete Zahl ziehen lassen. Gehen Sie davon aus, dass Sie zwischen € 20.000,– bis € 60.000,– investieren müssen. Hersteller der kleinen Häuser gibt es übrigens fast im gesamten deutschsprachigen Raum.
Fazit
Sind Tiny Houses nur eine Modeerscheinung? Eher nicht! Das Bedürfnis der Menschen nach mobilen Häusern ist schon sehr alt. Die ersten “Häuser auf Rädern” gab es schon in den 1920er-Jahren in den USA. Karawanen sowie Wohnwagen sind noch deutlich älter.
Tiny Houses verkörpern die zeitgemäße Form dieser menschlichen Tendenz. Reisen in den eigenen vier Wänden. Neues mit Vertrautem kombinieren.
Heute ist es noch möglicherweise eine marginale Randerscheinung, doch schon in ein paar Jahren wird jeder vielleicht eine Handvoll Leute kennen, die entweder in einem Tiny House leben oder ein solches besitzen.
Das ist jedenfalls unsere Meinung. Was meinen Sie dazu? Sind Tiny Houses ein Modell für die Zukunft oder verschwinden sie genauso schnell, wie sie erschienen sind?
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Super Beitrag! Ich denke, dass die Tiny Houses wohl gekommen sind, um zu bleiben. Wohnmobile gibt es ja jetzt schon auch seit vielen vielen Jahren …